Europaweites Ansehen
Die Familie Ruckers genoss europaweites Ansehen. Viele bekannte Barockkomponisten spielten auf einem Ruckers-Cembalo oder einem direkt von ihm abgeleiteten Typ. Sie schufen ein elegantes, aber schlichtes Cembalo, das dank seiner ausgeklügelten Innenkonstruktion einen hellen, warmen Klang erzeugte.
Wir haben in unserer Sammlung zwei Ruckers-Cembali, die von Flandern als Meisterwerke anerkannt wurden: ein Instrument aus dem Jahr 1615 mit zwei Klaviaturen und eines von 1644, das im Snijders&Rockoxhaus zu sehen ist.

Selten und authentisch
Das Ruckers-Exemplar von 1615 ist eines der seltenen transponierenden Cembali, die in Flandern erhalten sind. Das Instrument hatte zwei Klaviaturen, die das Transponieren ermöglichten. Auf diese Weise konnte jede Note der Originalkomposition um die gleiche Anzahl von Halbtönen oder Ganztönen nach oben oder unten versetzt werden.
Anhand der Datierung auf dem Resonanzboden lässt sich mit Sicherheit feststellen, dass dieser Instrumententyp ab dem Jahr 1615 gebaut wurde. Einzigartig ist auch, dass das Cembalo keine größeren Restaurierungen oder Veränderungen erfahren hat. Als solches ist es eines der Authentischsten seiner Art. Das Cembalo stammt höchstwahrscheinlich aus der Sankt Jakobskirche in Antwerpen und ist damit ein besonderes Zeugnis einer historischen Musikpraxis.

Das Musikzimmer von Gaspar Duarte
Das Ruckers-Cembalo aus dem Jahr 1644 ist von großem Informationswert und wurde nur wenigen größeren Veränderungen unterzogen. Das Gerät ist auf dem Rahmen des Typenschilds signiert: 'ANDREAS RUCKERS DEN OUDEN ME FECIT ANTVERPIÆ'. Das Namensschild selbst ist mit bedrucktem Papier verziert und der Resonanzboden ist mit Blumen und Vögeln bemalt. Heute befindet sich dieses Cembalo im Musikzimmer von Gaspar Duarte im Snijders&Rockoxhaus. Außergewöhnliche Instrumente, seltene Gemälde und die Musik von Gaspars Tochter Leonora Duarte lassen Sie hier den Klang der Stadt Antwerpen im 17. Jahrhundert entdecken.
Flämisches Meisterwerk
Die beiden Cembali von Andreas Ruckers gehören zu unseren Meisterwerken und stehen auf der Liste der flämischen Meisterwerke: